Selektiver Mutismus beschreibt die Unfähigkeit in spezifischen sozialen Situationen (z.B. Kindergarten/Schule) oder mit bestimmten Personen (z.B. Personen die nicht zum engsten Familienkreis gehören) zu sprechen.
Es gibt nicht die eine Ursache für das Schweigen unter bestimmten Bedingungen, meist liegen viele in Zusammenhang stehende Faktoren zugrunde.
Folgende Merkmale treffen auf Menschen mit selektivem Mutismus zu:
- Das Kind spricht in bestimmten Situationen nicht, zu Hause und mit vertrauten Personen spricht es „normal“.
- Zu Hause redet es teilweise extrem viel (Nachholbedarf).
- Das Kind hat Schwierigkeiten Gesprächsanlässe zu Beginnen (Begrüßung/Abschied/Bedanken/Fragen).
- Das Kind scheint die es umgebene Welt im Vergleich zu Altersgenossen sorgfältiger zu beobachten und wahrzunehmen (auch im Hinblick auf Emotionen), hat aber oft Schwierigkeiten eigene Gefühle auszudrücken.
- Das Schweigen besteht länger als 4 Wochen, bei zweisprachigen Kindern in etwa doppelt so lange.
In den Momenten des Schweigens können sich zeigen:
- „Blanker“ Gesichtsausdruck
- Starre Lippen (kein Lächeln)
- Starrer Blick
- Fehlender Blickkontakt
- „Eingefroren“/ „versteinerte“ Körperhaltung/Mimik/Gestik
- Reaktionen erfolgen verzögert
Mein Schwerpunkt ist die Arbeit mit mutistischen Kindern und Jugendlichen.
Die Kombination aus Logopädie, systemischer Familienberatung, systemischer Kinder und Jugendlichentherapie, sowie speziellen Fortbildungen zum Störungsbild Mutismus bilden eine optimale Grundlage für die Therapie mit mutistischen Patienten.
Kontinuierliche Supervisionen stellen eine zusätzliche Qualitätsgüte der Therapie dar.